Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Maschinenbau wissen: Ohne Digitalisierung geht es nicht mehr – aber große Sprünge in IT, Automatisierung und KI kosten schnell sechsstellige Beträge. Genau hier setzen Förderprogramme zur Digitalisierung von KMU an. Sie senken Investitionshürden, beschleunigen Projekte und machen Vorhaben überhaupt erst möglich.
2025 ist die Lage allerdings unübersichtlich: Klassiker wie „Digital Jetzt“ oder „go-digital“ sind ausgelaufen, neue Programme setzen stärker auf zinsgünstige Darlehen und Beratungsförderung. Dieser Beitrag gibt einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Bausteine – mit Fokus auf deutsche KMU im Maschinenbau.
1. Förderlandschaft 2025 im Überblick
Grob lassen sich vier Typen von Förderprogrammen unterscheiden, die für Digitalisierungsprojekte im Maschinenbau relevant sind:
| Typ | Beispiel | Art der Unterstützung | Typische Einsatzfälle im Maschinenbau |
|---|---|---|---|
| Zuschuss / Grant | Digitalbonus Bayern, DIGI-Zuschuss Hessen, MID NRW | Direkter Zuschuss zu Investitionen, meist 30–50 % | MES/ERP, OPC-UA-Anbindung, neue Sensorik, IT-Sicherheit, Shopfloor-IT |
| Zinsgünstiger Kredit | KfW ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit / ERP-Förderkredit Digitalisierung | Verbesserte Konditionen, Tilgungszuschuss möglich | größere Digitalprojekte > 100.000 €, z. B. durchgängige CAD–PDM–ERP-Integration |
| Beratungsförderung | BAFA-Programm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ | Zuschuss zu externer Beratung (bis ~80 %):contentReference[oaicite:0]{index=0} | Digitalisierungsstrategie, Auswahl von Systemen, KI-Anwendungsfälle, Prozessanalyse |
| EU-Programme / Finanzierungsinstrumente | Digitales Europa, InvestEU, Single Market Programme:contentReference[oaicite:1]{index=1} | Zuschüsse oder Garantien im Rahmen größerer Projekte / Konsortien | F&E-nahe Themen: Datenräume, Digital Twin, KI-basierte Services, Edge/Cloud-Lösungen |
Für ein klassisches Maschinenbau-KMU bedeutet das: Reine Digitalzuschüsse auf Bundesebene sind 2025 rar, aber über KfW-Kredite, Länderprogramme und Beratungsförderung lassen sich viele Vorhaben trotzdem sinnvoll strukturieren.
2. Bundesweite Programme für die Digitalisierung von KMU
2.1 Mittelstand-Digital: kostenfreie Unterstützung statt Zuschuss
Die Initiative Mittelstand-Digital des Bundeswirtschaftsministeriums bietet KMU und Handwerk keine direkten Investitionszuschüsse, aber sehr wertvolle Unterstützung: Kompetenzzentren und regionale Anlaufstellen informieren über Digitalisierung, KI und IT-Sicherheit, bieten Praxisbeispiele, Workshops und individuelle Sprechtage an – kostenfrei für Unternehmen.:contentReference[oaicite:2]{index=2}
Für Maschinenbau-KMU kann das z. B. bedeuten:
- Live-Demonstratoren zu KI-basierten Qualitätssicherungs- oder Predictive-Maintenance-Lösungen
- Workshops zu OPC UA, Industrie 4.0-Architekturen oder digitalen Geschäftsmodellen
- Erste Bewertung, welche Förderwege zum eigenen Projekt passen
2.2 „Digital Jetzt“ und „go-digital“ – was ist 2025 noch relevant?
Zwei prominente Programme, die viele Förderratgeber weiterhin nennen, sind „Digital Jetzt“ und „go-digital“. Für die Planung in 2025 ist wichtig:
- Die Förderrichtlinie „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“ war bis zum 31.12.2023 befristet; das offizielle Portal weist darauf hin, dass das Programm ausgelaufen ist.:contentReference[oaicite:3]{index=3}
- Das Beratungsprogramm „go-digital“ wurde aufgrund der Haushaltslage ab 01.01.2025 nicht fortgeführt.:contentReference[oaicite:4]{index=4}
Praktisch heißt das: Für neue Projekte sollten Sie diese Programme nur noch in älteren Projektberichten oder Evaluierungen betrachten – für aktuelle Anträge sind sie (Stand November 2025) nicht mehr nutzbar.
2.3 KfW: ERP-Digitalisierungskredite für größere Vorhaben
Während Zuschussprogramme knapp sind, spielen KfW-Kredite für Digitalisierungsprojekte eine immer wichtigere Rolle. Zentral sind vor allem:
- ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (z. B. Programm 380/390/391):contentReference[oaicite:6]{index=6}
- ERP-Förderkredit Digitalisierung (teils mit Haftungsfreistellung):contentReference[oaicite:7]{index=7}
| Programm | Förderart | Rahmenbedingungen (Auszug) | Typische Einsatzfelder im Maschinenbau |
|---|---|---|---|
| ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (KfW) | Zinsgünstiger Kredit | Kreditbetrag typischerweise ab ca. 25.000 € bis zu mehreren Mio. € pro Vorhaben; fördert Investitionen und Betriebsmittel im Bereich Digitalisierung und Innovation.:contentReference[oaicite:8]{index=8} | Einführung/Erweiterung ERP/MES, vernetzte Maschinen, Retrofit von Bestandsanlagen mit Sensorik/IoT, Aufbau von Datenplattformen, KI-Projekte. |
| ERP-Förderkredit Digitalisierung | Zinsgünstiger Kredit | Finanzierung von Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben; bis 25 Mio. € Kreditvolumen möglich, 100 % Auszahlung, lange Laufzeiten.:contentReference[oaicite:9]{index=9} | Größere Digitalisierungsprogramme: durchgängige CAD-PDM-PLM-Ketten, neue Serviceplattformen, digitale Geschäftsmodelle (z. B. „as-a-Service“). |
Die Antragstellung erfolgt in der Regel über die Hausbank. Technisch anspruchsvolle Projekte (z. B. KI-gestützte Prozessoptimierung oder Digital Twin) lassen sich so häufig besser finanzieren als über reine Zuschussprogramme.
2.4 Beratungsförderung durch das BAFA
Für die strategische Planung der Digitalisierung ist das BAFA-Programm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ relevant. Es bezuschusst externe Beratung zu wirtschaftlichen, organisatorischen und digitalen Fragen.:contentReference[oaicite:10]{index=10}
Je nach Unternehmensalter, Standort und Situation kann der Zuschuss meist zwischen 50 % und 80 % der Beratungskosten betragen, bis zu einer festgelegten Höchstsumme pro Beratung. Digitale Themen – von Prozessdigitalisierung über Toolauswahl bis zum Einsatz von KI – sind explizit förderfähig.:contentReference[oaicite:11]{index=11}
3. Landesprogramme: Zuschüsse für Digitalisierung im Bundesland
Die wichtigsten direkten Zuschüsse zur Digitalisierung für KMU kommen 2025 von den Bundesländern. Die Konditionen ändern sich häufig, Kontingente sind schnell ausgeschöpft. Drei typische Beispiele:
3.1 Digitalbonus Bayern
Der Digitalbonus Bayern wurde neu aufgelegt und läuft aktuell bis 31.12.2027. Gefördert werden kleine Unternehmen bei Digitalisierungsmaßnahmen und der Verbesserung der IT-Sicherheit; es gibt Varianten Standard und Plus.:contentReference[oaicite:12]{index=12}
| Variante | Fördersatz / Maximalbetrag (Beispiele) | Geeignete Vorhaben |
|---|---|---|
| Digitalbonus Standard | Bis zu 50 % Zuschuss, max. ca. 7.500–10.000 € (je nach Laufzeit/Version):contentReference[oaicite:13]{index=13} | Standardsoftware (ERP/MES/PDM), kleinere Automatisierungsprojekte, IT-Sicherheit, Cloud-Lösungen. |
| Digitalbonus Plus | Bis zu 50 % Zuschuss, max. ca. 30.000–50.000 € für besonders innovative Vorhaben:contentReference[oaicite:14]{index=14} | Innovative KI-Anwendungen, datengetriebene Services, neue digitale Geschäftsmodelle. |
Wichtig: Aufgrund monatlicher Kontingente ist die Antragstellung teilweise nur zu bestimmten Zeitpunkten möglich (z. B. feste Starttermine im Monat).:contentReference[oaicite:15]{index=15}
3.2 NRW: Mittelstand Innovativ & Digital (MID)
In Nordrhein-Westfalen bündelt „Mittelstand Innovativ & Digital (MID)“ verschiedene Bausteine, u. a. für Digitalisierung, Innovation und IT-Sicherheit. Gefördert werden u. a. externe Leistungen und Investitionen, häufig in Form von Gutscheinen mit Zuschüssen von bis zu 50 % und Obergrenzen im Bereich 40.000 € und mehr.:contentReference[oaicite:16]{index=16}
Aufgrund der Haushaltslage gab es 2025 Antragsstopps für einzelne Teilprogramme (z. B. MID-Analyse, MID-Innovation). Andere Bausteine (z. B. „Digitale Sicherheit“) liefen weiter. Für konkrete Vorhaben sollte man immer den aktuellen Stand auf der Programmwebseite prüfen.
3.3 Baden-Württemberg: von der Digitalisierungsprämie Plus zur Digitalisierungsfinanzierung
In Baden-Württemberg wurde die bekannte „Digitalisierungsprämie Plus“ (Zuschuss- und Darlehensvarianten) zum 30.06.2025 beendet. Seit 01.07.2025 ist die Förderung in der neuen „Digitalisierungsfinanzierung“ der L-Bank zusammengefasst.:contentReference[oaicite:17]{index=17}
Für KMU im Maschinenbau heißt das: Statt eines direkten Zuschusses steht jetzt vor allem eine Darlehensförderung mit Tilgungszuschuss im Mittelpunkt – interessant für größere Projekte, bei denen ohnehin Fremdkapital eingeplant ist.
3.4 Weitere Länderprogramme (Auswahl)
Viele Bundesländer haben eigene Angebote, z. B.:
- Hessen: DIGI-Zuschuss für Digitalisierungs- und IT-Sicherheitsmaßnahmen (bis ca. 10.000 € Zuschuss):contentReference[oaicite:18]{index=18}
- Niedersachsen: Digitalbonus.Niedersachsen-innovativ für Investitionen in digitale Transformation:contentReference[oaicite:19]{index=19}
- weitere Programme z. B. in Hamburg, Berlin etc., oft mit Fokus auf Website-Relaunch, E-Commerce oder digitale Geschäftsmodelle:contentReference[oaicite:20]{index=20}
Eine vollständige Übersicht liefert die Förderdatenbank des Bundes, die Förderprogramme von Bund, Ländern und EU zentral aufführt.:contentReference[oaicite:21]{index=21}
4. EU-Programme für Digitalisierungsprojekte von KMU
EU-Programme spielen im Alltag eines typischen 50-Mann-Maschinenbauers meist nur indirekt eine Rolle – sie sind komplexer, dafür aber interessant für F&E-nahe und innovative Vorhaben oder für Kooperationen mit Hochschulen und Partnern.
4.1 Digitales Europa (Digital Europe Programme)
Das Programm „Digitales Europa“ (Digital Europe Programme, 2021–2027) fördert den Aufbau und die Nutzung digitaler Schlüsseltechnologien – u. a. High-Performance-Computing, KI, Cybersecurity und Dateninfrastrukturen.:contentReference[oaicite:22]{index=22}
KMU profitieren hier typischerweise:
- als Partner in Projekten (z. B. Datenräume für den industriellen Mittelstand)
- über Cascade Funding: EU-Projekte reichen Fördermittel über offene Calls an KMU weiter, z. B. bis ~100–300 k€ pro Projekt für digitale Innovationen.:contentReference[oaicite:23]{index=23}
4.2 InvestEU und Single Market Programme
Über InvestEU stellt die EU Garantien und Finanzierungsinstrumente bereit, u. a. über das SME-Window, das explizit Innovation, Digitalisierung und die grüne Transformation von KMU unterstützt.:contentReference[oaicite:24]{index=24}
Das Single Market Programme (SMP) verfügt über einen eigenen KMU-Bereich und unterstützt u. a. Projekte, die die Wettbewerbsfähigkeit europäischer KMU stärken und ihre digitale und grüne Transformation fördern.:contentReference[oaicite:25]{index=25}
Für ein einzelnes KMU im Maschinenbau lohnt sich diese Ebene vor allem dann, wenn:
- mit Hochschulen / Forschungseinrichtungen ohnehin F&E-Projekte geplant sind, oder
- man Teil eines Konsortiums wird (z. B. über Branchennetzwerke, Enterprise Europe Network).:contentReference[oaicite:26]{index=26}
5. Typische Digitalisierungsprojekte im Maschinenbau – und welche Förderung passt
| Vorhaben | Projektumfang (typisch) | Passende Förderwege (Beispiele, ohne Gewähr) |
|---|---|---|
| Einführung MES / BDE im Fertigungsbereich | 50.000–250.000 € (Software, Lizenzen, Schnittstellen, Schulung) | KfW ERP-Digitalisierungskredit; ggf. Landeszuschuss (Digitalbonus, DIGI-Zuschuss, MID); Beratungsförderung BAFA für Konzept & Ausschreibung. |
| OPC UA-Anbindung von Bestandsmaschinen, Edge-Gateway, Cloud-Dashboard | 30.000–150.000 € | Landesprogramme (Digitalbonus, MID, Digitalisierungsfinanzierung), KfW-Kredit; Mittelstand-Digital-Zentrum zur Vorab-Orientierung. |
| KI-basierte Qualitätsüberwachung / Predictive Maintenance | 100.000 € und mehr (Sensorik, Datenplattform, KI-Modelle) | KfW-Programme, ggf. Landeszuschuss mit Innovationsfokus; EU-Programme (Digital Europe, Horizon / Cascade Funding) für F&E-Aspekte. |
| Relaunch Website & Kundenportal inkl. Online-Service | 10.000–60.000 € | Länderzuschüsse (z. B. Hamburg Digital, Digitalbonus, DIGI-Zuschuss), BAFA-Beratung für Strategie & Prozessgestaltung. |
6. Häufige Fehler bei der Nutzung von Förderprogrammen
In vielen Programmen ist ein Projektstart vor dem Bewilligungsbescheid nicht zulässig. Angebot einholen ist ok – Bestellung auslösen meist nicht. Sonst droht der komplette Verlust der Förderung.
Manchmal wird versucht, das Projekt künstlich an ein bestimmtes Programm anzupassen. Sinnvoller ist der umgekehrte Weg: Klar definieren, was technisch und strategisch nötig ist – und dann das passende Förderinstrument suchen.
Viele Programme verlangen eine saubere Projekt- und Mittelverwendungsdokumentation (Stunden, Rechnungen, Leistungsnachweise). Wer das nicht von Beginn an mitdenkt, verliert später viel Zeit – oder im schlimmsten Fall Fördermittel.
Häufig gibt es alternative Wege: Landeszuschuss + KfW-Kredit + BAFA-Beratung sind kombinierbar – innerhalb der beihilferechtlichen Grenzen. Wer nur „den einen Zuschuss“ im Kopf hat, verschenkt Spielraum.
7. Vorgehensweise: In fünf Schritten zur passenden Förderung
- Digitalisierungsziele definieren: Welche Engpässe im Unternehmen sollen gelöst werden? (z. B. Transparenz im Shopfloor, automatische Datenerfassung, KI-gestützte Wartung, digitale Serviceangebote).
- Kostenrahmen und Zeitplan grob schätzen: Reicht ein kleiner Landeszuschuss oder braucht es eine größere Finanzierung (KfW/Bank + evtl. Zuschuss)?
- Förderrecherche: Förderdatenbank des Bundes, Bundesland-Portale, Kammern (IHK/HWK), Mittelstand-Digital-Zentren und – falls nötig – spezialisierte Fördermittelberatung nutzen.:contentReference[oaicite:27]{index=27}
- Beratung absichern: Für komplexe Vorhaben lohnt sich eine geförderte BAFA-Beratung, um Projekt- und Förderstrategie zu strukturieren.
- Bank früh einbinden: Gerade bei KfW-Programmen muss die Hausbank die Finanzierung mittragen. Gute Vorbereitung (Business-Case, Lastenheft, ROI-Abschätzung) zahlt sich aus.
8. FAQ: Förderprogramme Digitalisierung KMU 2025
Welche Förderprogramme zur Digitalisierung von KMU gibt es 2025 überhaupt noch?
Auf Bundesebene dominieren 2025 KfW-Programme wie der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit sowie der ERP-Förderkredit Digitalisierung. Daneben existieren die Mittelstand-Digital-Zentren als kostenfreie Unterstützungsstruktur und die BAFA-Beratungsförderung für Unternehmens- und Digitalisierungsberatung. Die meisten direkten Digitalzuschüsse kommen derzeit aus den Bundesländern (z. B. Digitalbonus Bayern, DIGI-Zuschuss Hessen, MID NRW).:contentReference[oaicite:28]{index=28}
Ist „Digital Jetzt“ noch ein sinnvoller Förderweg für neue Projekte?
Nein, für neue Anträge nicht. Die Förderrichtlinie „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“ war bis zum 31.12.2023 befristet, das offizielle Portal weist das Programm als ausgelaufen aus. Für 2025 sollten Sie stattdessen aktuelle KfW-Programme und Länderzuschüsse prüfen.:contentReference[oaicite:29]{index=29}
Wer gilt bei diesen Programmen überhaupt als KMU?
Grundlage ist in der Regel die EU-KMU-Definition: weniger als 250 Beschäftigte und entweder ein Jahresumsatz ≤ 50 Mio. € oder eine Jahresbilanzsumme ≤ 43 Mio. €. Viele Programme haben zusätzliche Bedingungen (z. B. Sitz in einem bestimmten Bundesland). Im Zweifel entscheiden die Förderstellen und Bewilligungsbehörden.:contentReference[oaicite:30]{index=30}
Was wird typischerweise im Maschinenbau gefördert?
Im Fokus stehen Investitionen in digitale Technologien (Software, Hardware, Vernetzung, Cloud-Services), IT-Sicherheit, Dateninfrastrukturen sowie Qualifizierung der Mitarbeitenden. Konkrete Beispiele sind ERP/MES-Einführungen, CAD-/PDM-Systeme, OPC UA-Retrofit, Machine-Data-Collection, KI-Anwendungen in Fertigung und Service, digitale Kundenportale oder datenbasierte Geschäftsmodelle.:contentReference[oaicite:31]{index=31}
Wie lange dauert die Bewilligung von Digitalisierungsförderungen?
Das hängt stark vom Programm ab: Landeszuschüsse mit festen Aufrufterminen sind teilweise nach wenigen Wochen bewilligt – oder das Kontingent ist erschöpft. KfW-Kredite folgen dem üblichen Bankprozess (von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten, je nach Unterlagen und Projektgröße). EU-Programme arbeiten in der Regel mit Einreichfristen, Begutachtung und Vertragsphase; hier können 6–12 Monate realistisch sein. Viele Ratgeber nennen Zeiträume von 4–12 Wochen für nationale Programme als grobe Orientierung.:contentReference[oaicite:32]{index=32}
Wo finde ich eine aktuelle, vollständige Übersicht zu Förderprogrammen?
Die zentrale Anlaufstelle ist die Förderdatenbank des Bundes (foerderdatenbank.de). Dort lassen sich Programme nach Thema (z. B. Digitalisierung), Region, Zielgruppe und Förderart filtern. Ergänzend helfen die Websites der Wirtschaftsministerien der Länder, Kammern (IHK/HWK), Mittelstand-Digital-Zentren und BAFA-Informationen weiter.:contentReference[oaicite:33]{index=33}
9. Fazit: Digitalisierung finanzieren – aber mit System
Für KMU im Maschinenbau ist die Situation 2025 zweigeteilt: Leicht zugängliche Bundeszuschüsse wie „Digital Jetzt“ sind Geschichte, die Förderlandschaft wandert hin zu Länderzuschüssen, zinsgünstigen KfW-Krediten und Beratungsförderung. Wer seine Digitalisierung strukturiert plant, kann diese Bausteine jedoch gut kombinieren.
Entscheidend ist weniger das „eine perfekte Programm“, sondern eine saubere Projektlogik: klare Ziele, realistische Budgetplanung, passende Mischung aus Eigenmitteln, Kredit und Zuschuss – und eine Dokumentation, die den Anforderungen der Förderstellen standhält.
Schreibe einen Kommentar